Und täglich grüßt das Murmeltier – ein weiteres Befangenheitsgesuch der Verteidigung Wohlleben
Heute waren nur zwei ZeugInnen geladen, ein Polizeibeamter und eine Postangestellte, die beide zum Raubüberfall auf eine Postfiliale in Zwickau im Jahr 2001 aussagten.
Dazu kam es allerdings erst gegen 15:30 – die Zeit bis dahin brachte die Verteidigung Wohlleben herum, indem sie zunächst eine längere Pause zur Beratung, dann eine noch längere Pause zur Formulierung eines Ablehnungsgesuchs beantragte und dann das lange und umständlich formulierte Gesuch verlas. Die Ablehnung aller RichterInnen begründen sie dieses Mal mit der Ihrer Ansicht nach fehlerhaften Ablehnung ihres Aussetzungsantrags aus der letzten Prozesswoche (vgl. den Bericht vom 05.04.2016); auch dieser Antrag wird keine Aussicht auf Erfolg haben.
Wenigstens ließ sich das Gericht nicht erneut auf das Spiel ein, den gesamten Rest der Verhandlungswoche ausfallen zu lassen, sondern beschloss, den heutigen Tag zu Ende zu bringen und auch morgen zu verhandeln – nur der Donnerstag wird ausfallen.
Am Ende des Hauptverhandlungstages stellte die Nebenklage einen sehr ausführlichen Beweisantrag zum V-Mann „Primus“, Ralf Marschner aus Zwickau, sowie zu dessen Kontakten zu Böhnhardt, Mundlos und Böhnhardt und möglichen Unterstützungsleistungen (vgl. hierzu die Pressemitteilung vom 07.04.2016).