05.09.2013

Erster Tag nach der Sommerpause

Der erste Verhandlungstag nach der Sommerpause verlief ohne besondere Ereignisse. Zunächst wurde ein weiterer Polizeibeamter des Bundeskriminalamtes gehört. Dieser hatte Gerlach bei einer Ausfahrt nach Zwickau begleitet, wo dieser die Wohnung suchte und zeigte, in der er die von ihm besorgte Waffe übergeben hatte. Der Beamte bestätigte dieses Geschehen auf Fragen des Vorsitzenden.

In Vorbereitung der weiteren Befragungen von ZeugInnen, die an den verschiedenen Tatorten die mutmaßlichen Täter auf Fahrrädern gesehen hatten, wurden eine Fernsehsendung mit einem Fahndungsaufruf nach Zschäpe, Böhnhardt und Mundlos, Videos einer Überwachungskamera in der Kölner Keupstraße vom Tag des Bombenanschlages, auf denen die beiden Täter mit Fahrrädern zu sehen sind, und Bilder des Brandes in der Zwickauer Frühlingstrasse gezeigt.

Eine Zeugin aus Nürnberg bestätigte, dass sie direkt vor der Ermordung von İsmail Yaşar zwei schwarz gekleidete Männer auf Fahrrädern in direkter Nähe des Tatortes gesehen habe. Einer der beiden habe sie „fixiert“, sie habe Angst bekommen. Beim Wegfahren habe sie vier oder fünf Schüsse gehört, dies aber schnell verdrängt, weil sie gedacht habe, es könnten auch Geräusche von spielenden Kindern gewesen sein.

Bei einer ersten polizeilichen Befragung habe sie den einen Täter als „Südländer“ beschrieben, am nächsten Tag aber nochmals bei der Polizei angerufen und mitgeteilt, der Mann sei stark gebräunt gewesen.