24.09.2013

Zum Brand in der Frühlingsstraße und zum Mordfall Boulgarides

Erneut wurden heute Fotos des Brandhauses in der Frühlingsstraße in Zwickau gezeigt und von dem Brandsachverständigen der dortigen Polizei beschrieben. Insgesamt 11 Waffen – 10 Kurzwaffen und eine Maschinenpistole – sowie 2,5 kg eines Sprengstoffes, vermutlich Schwarzpulver, wurden im Brandschutt gefunden, außerdem DVDs mit der Aufschrift NSU. Vermutlich sollten diese ursprünglich auch noch verschickt werden.

Spuren von ausgegossenem Benzin fanden sich auch im Flur des Eingangs des Hauses, der Brand war in einem der Treppenhäuser dabei, auf das darüber liegende Stockwerk überzugreifen.

Ebenfalls gefunden wurden mehrere Teelichter, die teilweise mit nach oben gerichtetem Docht auf dem Boden standen. Es ist daher anzunehmen, dass Zschäpe das Benzin in der Wohnung und den Treppenhäusern ausgeschüttet und die Teelichter als „Zünder“ hinterlassen hatte, um eine Explosion zu verursachen.

Da der Polizeibeamte, die die Ermittlungen im Mordfall Boulgarides geleitet hat, zur Zeit erkrankt ist, waren die weiteren Zeugenvernehmungen von Tatortzeugen relativ belanglos. Interessant war allein die Schilderung des ehemaligen Geschäftspartners des Ermordeten von monatelangen, immer wiederkehrenden Befragungen durch die Polizei, die er als schikanös empfand.