Zur Ideologie von Holger Gerlach
Auch heute behandelte das Gericht nur ein schmales Beweisprogramm:
Aufgrund des Beweisantrages der Nebenklage vom 28.10.2015 wurden zwei Polizeibeamte zu den Inhalten auf einem Handy und einem PC befragt, die 2011 bei der Durchsuchung bei Holger Gerlach gefunden worden waren.
Auf dem Handy findet sich eine Einladung eines „Kameraden“ zu einem „Hammerskin“-Konzert in Italien, eine rassistische SMS von Gerlach („Nur Scheiße ist braun, und Neger auch“) und diverse nazistische Bilder und Musik, u.a. von „Stahlgewitter“ und von „Gigi und die brauen Stadtmusikanten“, von denen auch das Lied „Dönerkiller“ zur Verherrlichung des NSU stammt. Als Kontakt gespeichert war u.a. die Nummer des Nazi-Multifunktionärs Thorsten Heise. Auf dem PC fanden sich u.a. Fotos vom „Pressefest“ der NPD-Zeitung „Deutsche Stimme“ 2004, außerdem diverse Musik von Neonazi-Bands.
Eine weitere BKA-Beamtin berichtete Details zur Verwendung der Personalien von Max-Florian B. (zu ihm s. die Berichte vom 20.02.2014 und vom 25.03.2014) durch Uwe Mundlos.
Ende der Hauptverhandlung: 10 nach zwölf.