Mögliche Lieferanten von Waffen an den NSU verweigern die Aussage
Nach den scharfen Auseinandersetzungen am gestrigen Verhandlungstag, verlief die Verhandlung heute ohne besondere Ereignisse. Die beiden heute vorgeladenen Zeugen, zwei Männer aus Jena, Zwillingsbrüder und nach Angaben des Zeugen vom 13.04.2016, seine damaligen „Bandenchefs“, die in großem Umfang mit Waffen gehandelt haben sollen, verweigerten wie erwartet die Aussage, weil sie sich durch wahrheitsgemäße Aussage selbst belasten könnten.
Es folgten verschiedene Stellungnahmen und anschließend Verlesungen von sogenannten Erkenntnismitteilungen verschiedener Ämter für Verfassungsschutz, die auf V-Mann-Meldungen beruhen, zu den Angeklagten und ihrem Umfeld.
Die Verteidigung Wahlleben stellte weitere Beweisanträge, mit denen sie beweisen will, dass der Schweizer Waffenhändler, der die Mordceska verkauft hat, illegale Waffenverkäufe getätigt hat.
Zum Abschluss verkündete der Vorsitzende noch einen Antrag, mit dem die Anträge der Nebenklage zu dem V-Mann „Corelli“ und der DVD „NSU/NSDAP“ abgelehnt wurden.
Am kommenden Dienstag wird keine Hauptverhandlung stattfinden.